Der Eugenella Nationalpark liegt in guter 1-stündiger Entfernung von Cape Hillsborough entfernt und ist ein wahres Paradies für Spaziergänger, Schwimmer, Wanderer und waghalsige Höhenflieger. Hier sollte unsere erste Regenwaldwanderung stattfinden. Ein schmaler Pfad, gesäumt von Farnen, Palmen, Lianen, riesigen Steinformationen und unglaublich hohen Bäumen, führte uns zunächst zu einem Wasserloch. Schon auf dem Weg kamen uns einige Einheimische in Badesachen entgegen. Dieses Wasserloch ist eine beliebte Abkühlung hier. An dieser Stelle konnten wir uns schon einen ersten Eindruck von der umwerfenden Schönheit des Wasserfalls machen, der unser eigentlicher Grund für die im Endeffekt doch sehr ausgedehnte Regenwaldtour war.
Da die Dunkelheit langsam aber sicher hereinzubrechen drohte, mussten wir uns schon sehr beeilen um noch rechtzeitig die weiteren geschätzten 2 km und mehr als 300 Stufen hinter uns zu bringen, die uns vom eigentlichen Wasserfall trennten. Hier bricht die Dunkelheit plötzlich herein, ganz anders als wir es in Deutschland gewohnt sind, wo man doch immer noch eine kurze Vorwarnung in Form von Dämmerung erhält. In Australien ist es so, als würde auf einmal das Licht ausgeschaltet und wenn es gerade noch hell war, so ist es eine Minute später schon stockdunkel. Wenn man dann im Regenwald umherirrt, wo entsprechend viele Steine herumliegen, über die man gut stolpern kann, ist das sicher nicht besonders witzig – ganz zu schweigen von diversen Spinnen, Schlangen
und Echsen... Also haben wir die Beine in die Hand genommen und konnten uns sogar noch ein wenig am Wasserfall, der sich in einen natürlichen Swimmingpool ergoss, abkühlen und die Füße ins Wasser halten. Chris und ich sind über verschiedene Steine in Richtung Poolmitte geklettert um einen optimalen Blick auf den sicher 30-50m hohen Wasserfall zu erhaschen. Da ich schon eine Weile auf den Steinen hin- und hergeklettert war, fühlte ich mich auch in der Lage, meine Kamera mitzunehmen damit wir diesen wunderschönen Blick auf den Wasserfall auch gleich festhalten konnten – wie es dann immer so läuft, bin ich natürlich mitsamt Klamotten im Wasser gelandet, konnte die Kamera aber zum Glück noch an Chris weitergeben bevor ich dann völlig im Wasser verschwand. Da gibt es aber auch Schlimmeres! Ich hätte ohnehin ganz gerne dort gebadet, aber aus Zeitmangel hatten wir uns dagegen entschieden – so kam ich dann unfreiwillig doch in den Genuss des klaren, kühlen Wassers und vor allem Chris und Saskia auf ihre Kosten! Ich habe selten so eine dreckige Lache gehört, aber wem erzähle ich das?


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