Mittwoch, 15. Dezember 2010

Konzertsaison

Heute ging meine Konzertsaison 2010 mit dem U2-Konzert zu Ende. ANZ Stadium hat an diesem schönen Sommerabend zur 360° Tour gerockt und ich bin froh dabei gewesen zu sein. Andere Bands, die ich in diesem Jahr hier in Sydney gesehen habe, sind Powderfinger (mit Jet als Vorband), Smashing Pumpkins, Birds of Tokyo, Manic Street Preachers und Paul Weller. Das schöne an den Konzerten hier ist, dass sie immer im gemütlichen Rahmen stattfinden. Kleine Locations bieten einem die Möglichkeit so nah wie noch nie zuvor in Deutschland an die Künstler heranzukommen. Auch heute im voll besetzten Stadion sind wir erst in letzter Minute reinmarschiert, haben nen Pitstop an der Theke eingelegt und konnten anschließend noch ganz locker recht nah an die Bühne heranlaufen. Das hätte es in Deutschland so nicht gegeben... Ein rundum tolles Konzert:

1.Return Of The Stingray Guitar
2.Beautiful Day / Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (snippet)
3.New Year's Day
4.Get On Your Boots
5.Magnificent
6.Mysterious Ways
7.Elevation / Creep (snippet)
8.Until The End Of The World
9.All I Want Is You / Need You Tonight (snippet) / Never Tear Us Apart (snippet) / Slide Away (snippet)
10.Love Rescue Me
11.Pride (In The Name Of Love)
12.In A Little While
13.Miss Sarajevo
14.City Of Blinding Lights
15.Vertigo
16.Crazy Tonight / Relax (snippet) / Two Tribes (snippet)
17.Sunday Bloody Sunday
18.Scarlet
19.Walk On

Encore(s):

20.One
21.Amazing Grace (snippet) / Where The Streets Have No Name / All You Need Is Love (snippet)
22.Ultra Violet (Light My Way)
23.With Or Without You
24.Moment of Surrender

Dienstag, 9. November 2010

Krötenrennen

Kurz eingecheckt im „At the Mango Tree“ und schon sind wir auf in die Stadt. Der Magen hing schon auf dem Boden und so haben wir uns für ein gutes altes Pub entschieden. Ein Steak bzw. Spareribs später hatten wir die Gelegenheit, uns ein Ticket für das Krötenrennen, das täglich um 20h in der Ironbar stattfindet, zu sichern was wir auch gemacht haben. Wir haben noch gescherzt, da Sandra so schön unter dem Krötenrennenschild saß. Ein Foto, auf dem sie versucht zu gucken wie eine stolze Kröte, die gerade das Rennen gewonnen hat, will ich der Welt nicht vorenthalten.
Ja, da war noch alles lustig...Dann sind wir in die Krötenarena ganz hinten in der Kneipe gelaufen um uns mental auf unseren Sieg vorzubereiten. Wer beim Melbourne Cup erfolgreich ist, sollte doch wohl auch beim Krötenrennen auf das richtige Tier setzen können! Kaum zu glauben dass tatsächlich knapp 60 Leute zusammenkommen um sich ein Krötenrennen anzusehen. Ich weiß ja nicht was Ihr Euch unter nem Krötenrennen vorstellt, aber meine Idee war daß irgendein Parcours abgesteckt würde und die erste Kröte, die es über die Ziellinie schafft, gewinnt. Klingt vernünftig. Da in Queensland aber nichts und niemand auch nur ansatzweise vernünftig ist, sollte sich das Schauspiel ganz anders zutragen. Der Veranstalter war ein australisches Urgestein und sehr unterhaltsam. 6 Kröten sollten ins Rennen gehen und es wurden die notwendigen „Jockeys“ gesucht. Suchen hört sich so freiwillig an, weshalb ich mich auch mit meinem Ticket Nr. 2 in Sicherheit wähnte. Sandra hatte Ticket Nr. 1 – wer kann schon von sich behaupten das 1. Ticket des Abends für ein Krötenrennen erstanden zu haben?! Die 6 Jockeys wurden ausgelost. 5 waren bereits gezogen und die Chancen waren ohnehin sehr gering, so dass ich schon fast auf dem Weg zur Bar war um mir noch ein Bier zu bestellen als Nummer 2 ausgerufen wurde. Gut, kein Bier, dafür auf die Bühne... So weit, so gut... Dann wurden die Spielregeln bekannt gegeben und man musste seine Kröte aus dem einen Eimer heben, sie küssen und anschließend in den Starteimer befördern. Hahaha, toller Spaß! Es war kein Spaß – und das stellte ich ziemlich schnell fest. Der 1. Kandidat war ein Australier, der offenbar jeden Samstag nichts anderes macht als Kröten aus seinem Vorgarten zu entfernen. Der 2. war auch ein Kerl und dann hatte ich die große Ehre „Profound Beauty“ viel Glück zu wünschen und sie in den Starteimer zu heben, in dem sich bereits Whopper (die fetteste Kröte der Welt!) und Mr. Amazing befanden. Leute, die mich kennen, hätten gesehen wie sehr ich mich geekelt habe. Da ich aber keine Angriffsfläche bieten konnte – schließlich wollte ich nicht zur Touristenattraktion des Abends werden – habe ich eins, zwei, drei die Kröte wohl nur mit Daumen und Zeigefinger hochgehoben, einen Kuss angetäuscht und sie schnell wieder abgesetzt. Ekelhaft!!! Die Kröte war ganz rauh und schwammig weich an den Seiten, die ich zu fassen bekommen habe. Meine erste gedankliche Reaktion war loslassen, zurückhüpfen, weglaufen... Ich habe mir aber nichts anmerken lassen und bin somit mehr oder weniger ungeschoren davongekommen. Die anderen Mädels waren allerdings der Hammer! Ich muss sagen, ich habe selten so einen tollen Unterhaltungswert aus Ekel gewonnen. Pia aus Ostdeutschland hat sich geschüttelt wie ein nasser Hund, die Kröte mehrmals versucht zu greifen ohne sich durchringen zu können und man kann sich vorstellen wie der Moderator aus so was Kapital schlägt. Kann ich verstehen – ich würde auch immer schön in die Kerbe hauen. Jeder Jockey hatte eine Gerte in Form einer Karnevalströte (diese Papierdinger, die sich ausrollen wenn man reinpustet) und wir sollten damit die armen Kröten antreiben bis sie, nachdem sie aus dem Eimer gelassen wurden, vom Tisch hüpfen. Sobald eine Kröte vom Tisch hüpft darf man sie einfangen und über die Ziellinie tragen, d.h. in den Zieleimer bugsieren. Es gab mehr oder weniger begeisterungsfähige Kröten. Pias zum Beispiel hüpfte schneller zur Tischkante als ihr lieb war. Meine dagegen war völlig immun gegen jegliches Anfeuern und blieb einfach auf der Stelle sitzen. Auch ein leichter Stubser in den Popo sollte sie nicht motivieren. Während meine also noch mitten auf dem Tisch saß und wahrscheinlich noch nicht mal gerafft hatte dass sie sich frei bewegen durfte, sollte die erste Kröte schon ihren Weg über die Ziellinie finden... So weit ist es gekommen – ich habe ne Kröte „geküsst“ und dann hat die dumme Sau sich noch nicht mal bewegt! Frau Berns hatte köstliche Unterhaltung und hat auch noch auf dem gesamten Heimweg gefeiert dass sie Nummer 1 und nicht 2 hatte. Dass sie sich vor Lachen kaum noch halten konnte und auch ungefähr eine Stunde später noch aus heiterem Himmel Lachkrämpfe mit Tränen in den Augen bekam wundert den geneigten Leser sicher wenig. Auch gerade jetzt sitzt sie neben mir auf dem Sofa, liest diese Zeilen und kichert sich eins...
Alles in allem ne witzige Nacht für Sandra, wäre da nicht der kleine Zwischenfall im Bottleshop gewesen. Und jetzt lach ich! Wir hatten nämlich kurz bevor wir in den Bottleshop gegangen sind Orangensaft, Brot und Käse für unser Frühstück am nächsten Tag gekauft. Wie es sich gehört, haben wir uns Bundycola auf dem Heimweg kaufen wollen und haben daher diesen kurzen Pitstop eingelegt. Ich bezahlte gerade als der Verkäufer den Barcodescanner immer näher in Richtung Sandra schob. Auf die Frage, was er denn damit wollte, antwortete er dass er den O-Saft abrechnen wollte. Da haben wir mal beide gelacht – war ja auch kein schlechter Witz, zumindest bis er auf seinen Kühlschrank zeigte, in dem tatsächlich dieselbe Marke in derselben Größe stand und uns die olle Tante im Laden vorher keinen Kassenbon gegeben hat... Nun denn, wir haben uns irgendwie aus der Situation herausmanövriert ohne den nicht geklauten O-Saft erneut zahlen zu müssen und haben wieder einen Menschen mehr auf dieser Welt, der NICHT mit uns befreundet sein möchte. Kann man verschmerzen... Was ne Torfnase! Als ob wir es nötig hätten O-Saft zu klauen! Ich frage mich wie arm wir wohl aussehen müssen wenn wir im Urlaub sind.

Auf dem Weg nach Port Douglas

Nach einem superfrühen Start – das Taxi kam um 5h – sind Sandra und ich nicht gleich auf von Cairns nach Port Douglas, sondern sind den kleinen Umweg durchs Hinterland, das Atherton Tableland, gefahren. Enge Straßen, die sich serpentinenartig die „Berge“ durch den Regenwald hinaufschlängeln sind immer ein besonderes Highlight für den geneigten Autofahrer mit Bleifuß...
Die Landschaft ist wunderschön und wenn dann das ein oder andere Mal der Überraschungsfaktor einsetzt, weil sich irgendein Verkehrsplanungsgenie überlegt hat, dass eine befestigte Straße auch einfach mal zur allgemeinen Erheiterung in eine unbefestigte Straße münden kann, kommt auf jeden Fall schon mal keine Langeweile auf. Gerade haben wir hier Ananas- und Mangosaison, weshalb wir es uns nicht nehmen lassen konnten, bei einem der Straßenhändler eine frische Ananas zu erstehen. Ein großer Fehler!! Rosario, ein italienischer Einwanderer um die 60, der unglaublich nach Alkohol und Zigaretten stank, schien an uns Gefallen gefunden zu haben und erzählte uns ungefähr 10 mal die gleiche Geschichte. Unter anderem wurden wir mehrfach zu ihm nach Hause eingeladen wenn wir das nächste Mal in Mareeba Urlaub machen würden. Gleich mal an dieser Stelle 2 Kommentare: 1. wir werden NIEMALS, ich betone NIEMALS in Mareeba Urlaub machen...warum auch?! 2. Danke, aber nein danke. Wir könnten dann mit ihm in die Kneipe gehen und trinken. Essen gäbe es auch... er trinkt schon lange nicht mehr viel Alkohol – nur noch ungefähr 1 Liter am Tag. Ich behaupte, er sprach von 1 Liter Rum und hatte mit Sicherheit zwischenzeitlich schon vergessen warum wir eigentlich da vor ihm standen. Das Stichwort Ananas muss dann wohl noch mal gefallen sein oder vielleicht hat auch Sandras Gekrame in dem Münzfach ihres Portemonnaies den Verkaufsreflex getriggert, auf jeden Fall hat er uns dann endlich verkauft was wir wollten und mich mit einer Umarmung verabschiedet, während Sandra noch ganz elegant nur die Hand ausstrecken konnte. Wieder Schwein gehabt, Frau Berns! Es sollte nicht das letzte Mal in diesem Urlaub sein...
So machten wir uns schließlich auf den Weg nach Port Douglas und fuhren die phänomenal schöne Küstenstraße entlang, die jedes Mal ein breites Grinsen auf mein Gesicht zaubert. Wir haben uns viel Zeit gelassen, an jeder Bucht und jedem Aussichtspunkt gehalten, die uns gefielen und natürlich das ein oder andere Foto gemacht.

Dienstag, 2. November 2010

übrigens...

...mein Gefühl hat mich nicht getäuscht und ich habe gewonnen! YAY! 2 Jahre hintereinander...
Dieses Mal habe ich allerdings mal richtig abgeräumt und nicht nur $90 mit nach Hause gebracht. Und gefroren haben wir auch wie die Schneider in unseren tollen Kleidern. Egal - REnnbahnfeeling hatten wir trotzdem - wenn auch mehr so als wären wir im Hollandurlaub als in Australien.

Nach dem Rennen waren wir noch auf ein Glas Sekt im Piano Room in Kings Cross, anschließend bei meinem Lieblings-Thai zum Abendessen. Sandra hat sich bisher super geschlagen und der Jetlag scheint vorerst besiegt - mal sehen, was der morgige Tag so bringt... oder noch schlimmer: die heutige Nacht. Wenn sie nicht pennt und schlafwandelt hau ich sie um! Das ist ja schon mal klar...

Besuch aus Deutschland, Melbourne Cup Day und jede Menge Regen

Heute kommt Sandra an - YAY! Noch etwas über 1h und ich muss los in Richtung Flughafen... so gesehen sollte ich wahrscheinlich jetzt auch eher unter der Dusche stehen als an meinem Blog zu basteln, aber pünktlich war ich ja noch nie und in Australien ist meine Unpünktlichkeit noch schlimmer geworden. Und das, obwohl ich mich hier immer über deren EXTREME Unpünktlichkeit aufrege - ne halbe Stunde hier und da kann man ja gut verkraften. Aber egal, das ist nicht das Thema.
Heute ist Melbourne Cup Day...alle Jahre wieder :) Ich habe 2 Tage Urlaub genommen um mit Sandra und ein paar anderen Freunden zum Pferderennen zu gehen. Zwar werden wir nicht live in Melbourne dabei sein, aber unsere Rennbahn hier hat auch einiges zu bieten und natürlich wird der Melbourne Cup live auf der Leinwand gezeigt. Schade nur dass es ausgerechnet seit gestern in Strömen gießt und die Temperaturen auf 14° gefallen sind! Wie sagte mein Mathelehrer Herr Neumann immer? "Was stört es die deutsche Eiche wenn sich ne Wildsau an ihr schubbert?"... schon witzig, dass mir gerade der Spruch durch den Kopf geht... Getreu diesem Motto schmeißen wir uns nachher trotzdem in Kleider, Hüte und was man sonst noch so braucht. Dann geht's auf zur Rennbahn und es wird gezockt, gequatscht und aufs wunderschöne Leben angestoßen. Während ich hier schreibe hat es aufgehört zu regnen und ich meine die Sonne durch die Wolkendecke erkennen zu können? Endloser Optimismus? Vielleicht... :)
Ich habe es im Gefühl - ich gewinne heute!!!

Donnerstag, 26. August 2010

Flug nach Savusavu

Ich habe wieder mal ne Geschichte, die zur allgemeinen Erheiterung beitragen könnte...
Nach unserem Segeltörn um die Yasawa Islands sollten wir von Nadi aus nach Savusavu fliegen. Das ist ein kleiner Ort auf der zweitgrößten Insel. So weit, so gut. Da wir ja auch schon an Fiji Time gewöhnt waren, konnte man fest damit rechnen dass der Flug nicht pünktlich abfliegen würde. Dennoch sind wir in typisch deutscher Manier mal locker 2 Stunden vor Abflug am Flughafen eingetroffen und haben unser Lager direkt neben den 2! Check-In-Schaltern aufgeschlagen. Die Monitore stets im Blick fragten wir uns wie lange es wohl dauern würde bis da endlich mal ein Update käme... Fiji eben! Auf einmal dann die Lautsprecherdurchsage: Boarding für den Flug nach Savusavu. Interessant, aber halt - fehlt da nicht ein Zwischenschritt? Wie wäre es denn mal mit einchecken BEVOR man boardet? Eine Frage, die es sich durchaus dem Check-In-Personal zu stellen lohnt. Wir sind also gleich hin zum Schalter um diese Frage zu stellen und bekamen die Antwort dass der Flug nun geschlossen sei. Witzig, da er ja gar nicht erst geöffnet wurde... Anke hat die Leute da mal rund gemacht, während ich mich in Schweigen hüllte - mit dicken graue Wolken über meinem Kopf, die das drohende Unheil bereits ankündigten. Ich bekam gewisse Aussagen nur wie im Traum mit - als würde jemand aus weiter Ferne zu mir sprechen - und formulierte meine Antworten im Kopf...hoffe ich jedenfalls! "Nächster Flug 10h"... ja klar, 10h am Arsch! "Monitore kaputt"...Dumm gelaufen für Euch, aber die Lautsprecher wohl nicht, weil ja die Durchsage zum Boarden kam. Ne Durchsage zum Check-In wäre sowohl informativ als auch hilfreich gewesen... "Flug geschlossen, kann man nix machen"... Glaub mir, mein Freund, es lohnt sich für Dich den Flug wieder zu öffnen, sonst hast Du uns nämlich die nächsten 3 Stunden an der Backe - und ich könnte durchaus den Ehrgeiz entwickeln diese Zeit zu den schlimmsten 3 Stunden Deines Lebens zu machen... "Ok, dann checkt mal ein"... HÄ??? Tagtraum??? Wir wurden tatsächlich aufgefordert unsere Koffer auf die Waage zu stellen. Komisch, war das ein Ablenkungsmanöver um Anke zu besänftigen, die mittlerweile zur Höchstform aufgelaufen war? "So, jetzt Passagiere auf die Waage." Haha, sehr witzig... bin ich ein Clown oder was? Verarschen kann ich mich alleine. Anke ist dann schon mal mit Handgepäck auf die Waage gehüpft, ich habe nur böse geschaut und so haben sie sich die Prozedur mit mir gespart. Darüber hinaus haben wir weder Papiere für die eingecheckten Koffer noch Boarding Passes bekommen. Auch interessant! Nun ging es weiter zur Sicherheitskontrolle. "Röntgenmaschine kaputt, muss ich Eure Taschen so durchsuchen"... Prost Mahlzeit - da beeilst Du Dich mal besser, wir sind nämlich schon spät dran! ... In einer Seelenruhe manövriert sich der Kerl durch unser Handgepäck! Gähn! Endlich fertig - überraschenderweise hat er keine Waffen gefunden :o Hätte ich ihm auch vorher sagen können! Hätten wir welche gehabt, wären die schon am Check-In-Schalter zum Einsatz gekommen.
Weiter dann zum Gate, wo uns der nächste Mitarbeiter der "Versteckte Kamera"-Crew aufhielt um uns mitzuteilen dass der Flug nach Savusavu ja schon längst weg wäre, der nächste ginge um 10h und wir könnten uns erst mal hinsetzen. Das war der Moment, in dem ich anfing meinen Kopf zu schütteln und längere Zeit nicht mehr aufhören sollte. Kluger Schachzug vom Schalterpersonal, dachte ich noch als ein einsames Männchen aufgeregt von der Rollbahn auf unser Gate zugelaufen kam. Der kommandierte uns dann mal gleich mit ihm in Richtung Flugzeug zu laufen, weil wir ja den Abflug verzögert haben... ja was nun? Ist der Scheißflieger nun schon weg oder nicht? Enscheidet Euch doch mal!!! Wir laufen also rüber zum Flieger - ein sehr einladender 10-Sitzer mit runder Minitür wie man sie sonst nur von den Häusern in Schlumpfhausen kennt - klettern die 3 Metalltreppenstufen hoch, zwängen uns durch das Loch und nehmen Platz. Außer uns sitzen noch 5 andere Leute im Flieger als wir wieder Schritte hören und der nächste Kopf durch das Loch hereinschaut - da schau an, der Kapitän! Schnell klettert er ins Flugzeug, schließt die Luke und setzt sich in die 1. Reihe um seine Rede zu halten. Und was kommt da aus seinem Mund??? "Kleine Planänderung! Wir fliegen über Savusavu nach Taveuni." Anke konnte sich vor Lachen nicht mehr halten und mein Kopfschütteln nahm mittlerweile Ausmaße an dass ich sicherlich am Rande einer Gehirnerschütterung war. Unfassbar, aber wer kann schon behaupten dass für ihn ein kompletter Flug umgeleitet wurde? Und das alles weil sie Schiss davor hatten die nächsten 3 Stunden mit uns am Schalter zu verbringen. Sicherlich die richtige Entscheidung...

Freitag, 20. August 2010

Segeltörn Yasawa Islands

Am nächsten Tag ging es auf zur Marina von wo aus unser 4-tägiger Segeltörn um die Yasawa Islands startete. Unser Segelboot, "Spirit of the Pacific", war etwa 20m lang und recht voll mit anderen Touristen, davon 10 Italiener, einige Amerikaner und ein holländisches Ehepaar. Die Holländer waren besonders gut drauf. Kein Wunder, war doch Dirk gerade erst in Rente gegangen und hatte zu feiern. Seinen 1. Tag in Rente hatte er im Flugzeug nach Fiji verbracht - auch nicht schlecht! Die Crew bestand aus Fijians, die sehr freundlich und mit ihrer lebenslustigen Art jede Menge gute Laune verbreiteten. Alle konnten gut singen und Gitarre oder Okulele spielen, was sowohl an Deck als auch später auf unserer Insel bei diversen abendlichen Kava-Gelagen mehr als gelegen kam. Die meisten brauchten dringend einen längeren Zahnarztbesuch. Es fehlten doch einige Zähne im Mund und das freundliche Lächeln offenbarte abgebrochene oder angefaulte Schneidezähne. Der Zustand der Zähne ruft einem doch wieder ins Gedächtnis, dass gute Zähne tatsächlich ein Zeichen von Reichtumg sind und vieles, was wir als selbstverständlich betrachten, noch lange nicht überall gewährleistet ist. So könnte man jetzt auch Mindestlöhne diskutieren, aber das lasse ich an dieser Stelle mal weg...zurück zum Segeln. Wir sind gute 5 Stunden bei knallblauem Himmel durch Gewässer gesegelt, in dem sich von dunkelblau bis türkis sämtliche Blautöne wiederfanden. Dazu sind wir an unzähligen kleinen Inseln vorbeigesegelt so dass ich gleich das Gefühl tiefster Entspannung und Zufriedenheit verspürte. Ich hatte mein Inselparadies gefunden! Auf dem Weg nach Drawaqa Island haben wir zum Schnorcheln angehalten und eine atemberaubende Unterwasserwelt erleben dürfen, die sehr an das Great Barrier Reef ganz im Norden Queenslands erinnert. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, befindet sich Fiji doch auf demselben Breitengrad wie die Gegend um Cairns. Wer sich die Inseln schlecht vorstellen kann, hat vielleicht "Cast Away" mit Tom Hanks gesehen. Der Film wurde auf einer der Inseln in Fiji gedreht und überhaupt alle Inselchen westlich der Hauptinsel haben diese wunderschönen weißen Sandstrände, Palmen und gleich ein Korallenriff vor der Tür. Genau so könnt Ihr Euch auch Drawaqa Island (Barefoot Island) vorstellen, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen durften. Barefoot Island ist nur 1km lang und an der breitesten Stelle 500m breit. Es gibt etwa 20 kleine Buren auf der Insel, 3x3m große Holzhütten, die direkt am Strand liegen. Man fällt also quasi morgens aus dem Bett und krabbelt im Halbschlaf mit Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet die maximal 30m zum Wasser runter. Sagenhaft! Unsere Bure lag an der Sonnenuntergangsseite der Insel und so haben wir manche untergehende Sonne am Palmenstrand erleben dürfen. Tagsüber ging es immer raus zum Schnorcheln und auch 1x rüber auf die Nachbarinsel, wo wir ein typisches Fiji-Dorf besucht haben. Dort wurden wir vom Chief und seinem Gefolge begrüßt und konnte eine Kava-Zeremonie erleben. Gut daß wir auf unserer Insel abends schon immer fleißig Kava getrunken und die Rituale geübt haben. So hat sich wenigstens keine blamiert - noch nicht mal die Amerikaner! Kava ist eine heimische Wurzel, die getrocknet und anschließend zu Pulver zerstampft wird. Dann wird das Pulver in ein Geschirrhandtuch gewickelt und ähnlich wie Tee in Wasser ziehen gelassen, nur daß das Wasser in diesem Fall kalt ist. Das Ergebnis ist ein Getränk, das aussieht wie Schlamm und auch leicht erdig schmeckt. Trinkt man es, so wirkt es entspannend bis betäubend. Die Zunge wird als erstes betäubt, man fühlt sich aber nicht betrunken wenn man mehr davon trinkt. Ich habe mich sehr schnell an den Geschmack gewöhnt und mich jeden Abend auf der Strohmatte in der Haupthütte mit unserer Crew und einigen Gästen über den Kava hergemacht. Das angesprochene Ritual ist folgendes: Bevor man eine Schüssel mit Kava entgegennimmt (ja, Schüssel - zwar nur eine kleine, die einer dieser chinesischen Teeschüsseln ähnelt) klatscht man 1x in die Hände, sagt BULA, trinkt die Schüssel Kava auf ex (eine meiner leichtesten Übungen) und klatscht anschließend noch 3x um seine Dankbarkeit auszudrücken und dem Chief Respekt zu zollen. Die Jungs haben dabei Gitarre gespielt und fijianische Lieder gesungen, was die angenehme und entspannte Lagerfeueratmosphäre noch verstärkte. Da die Sonne recht früh untergeht, geht man hier auf früh ins Bett (gegen 22h) und steht eben auch früh wieder auf, meistens gegen 6h. So waren unsere Abende gar nicht so lang, es fühlte sich dennoch jedes Mal viel später an als wir uns auf den Weg zurück in unsere kleine Hütte machten, unter sternenklarem Himmel und dem Mond, der uns den Weg leuchtete. Das Essen auf der Insel war auch gut und sehr gesund. Unser aller Highlight war das Abendessen aus dem "Lovo". Fleisch und Gemüse werden in Palmenblätter eingewickelt und einem Erdloch zubereitet, das mit glühenden Kohlen gefüllt ist. Die Palmenblätterbündel werden wiederum mit diversen neuen Lagen Palmenblättern abgedeckt und den ganzen Tag in Ruhe gelassen bis es endlich Zeit fürs Abendessen ist. Lecker! Und wo wir gerade von "in Ruhe gelassen werden" sprechen... es gab so einige Hängematten auf der Insel, in denen man wunderbar lesen und die unschlagbare Aussicht genießen konnte.

Donnerstag, 19. August 2010

Fiji – 1. Nacht in Fiji

Fiji ist für Australier Reiseziel #1 (neben Bali) und gerade mal 3.5 Flugstunden von Sydney entfernt. Da ich ja noch nie für längere Zeit so nah am Südpazifik gewohnt habe, wurde es wohl im 3. Australienjahr mal langsam Zeit für einen Urlaub dort. Gemeinsam mit meiner deutschen Freundin Anke konnte ich mich also auf 2 Wochen Fiji freuen, auf die wir im Flugzeug gleich mit einem Piccolo angestoßen haben.
In Nadi angekommen, mussten wir die erste Nacht in einem typischen Resort verbringen, da wir uns gegen eine Backpackerunterkunft entschieden hatten. Dazwischen scheint es nicht wirklich viel zu geben, ich muss aber auch zugeben dass ich nicht wirklich gesucht habe. So wurde das Westin, ein 5-Sterne-Resort auf der Denaurau-Insel unweit der Marina, von der am nächsten Tag unser heiß ersehnter Segeltörn starten sollte, Opfer deutscher Invasion. Hässlich wie man sich einen 5-Sterne-Resort so vorstellt, mit offener Rezeption und somit Blick aufs Meer, begrüßte uns das Westin bei knapp 30° mit einer angenehmen auflandigen Brise. Zimmer und Poolbereich waren ähnlich hässlich mit viel Liebe zum Detail gestaltet. So war der Pool nicht nur großzügig geschnitten und recht verwinkelt angelegt, so dass man der Meinung war man hätte ihn für sich allein, sondern es waren immer wieder kleinen Sonnenterrassen rund um den Pool gebaut, deren Dächer mit Palmenblättern gedeckt waren und dem ganzen dieses südpazifische Flair gaben. Abends dann wurden große Fackeln angezündet, die als Tontöpfer getarnt auf kleinen Säulen mitten im Wasser standen. Das warme Licht gab dem wunderschönen Sonnenuntergang noch zusätzliche Atmosphäre. Ich muss wohl nicht erwähnen dass Anke und ich uns die untergehende Sonne mit einem Cocktail in der Hand von der Bar aus angesehen habe und zufrieden feststellen durften dass wir mal wieder alles richtig gemacht hatten.



Sonntag, 15. August 2010

Langweilige Kneipe...?

Charlotte hatte Besuch von 3 Freunden aus England, die sich wiederum mit ihren Freunden in einem Pub in der Nähe von Central treffen wollten. So weit, so gut. Da ich ja gerne neue Leute kennen lerne, bin ich natürlich mitgegangen und war mehr als erstaunt als wir auf einmal vor einer Kneipe standen, in der ausschließlich alte Leute saßen, die ihr Samstagnachmittagsteak stumm in sich hinein schaufelten. Ich dachte mir noch „Das kann ja was werden – es riecht schon nach Langeweile und einer schlechten Wahl der Location...auch egal, die Leute, mit denen ich hier bin, scheinen ja ganz in Ordnung zu sein. Was kümmert mich also das Rentnerinventar?“ Also sind wir rein und haben uns das ein oder andere Bier in dem überraschen hübsch zurecht gemachten Biergarten gegönnt. Die Zeit verging, wir haben uns schön unterhalten und als ich das nächste Mal reinging um Nachschub zu holen, waren wie auf einen Schlag die ganzen Senioren verschwunden und der Raum, der einst eine langweilige Kneipe war, hatte sich in eine schwarze Grotte verwandelt . Das Licht war so gut wie ausgeschaltet, nur die Notbeleuchtung schien noch an zu sein und die vormals weißen Wände waren mit schwarzen Tüchern verkleidet. Interessant, das neue Ambiente sollte mich aber nicht weiter von meiner Mission abhalten – und die war ja nun mal eine neue Runde Bier für mein Team zu kaufen. Während ich so auf die frisch gezapften Coopers Pale Ale wartete, kamen wohl sämtliche Gothics dieser Welt aus ihren Löchern und haben als hätten sie sich abgesprochen diese Kneipe bevölkert. Schwarz wo man hinschaute – besonders cool für mich, die ich in roten Turnschuhen und meiner Lieblingsjeans unterwegs war. Wie so häufig, sind einige der neuen Gesichter, die ich dort ausmachen konnte, wohl durch einen stundenlangen Schmink- und Aufbrezelprozess gegangen bevor sie sich zu dieser – wie ich später herausfinden sollte – monatlichen Gothic-Veranstaltung namens „Die Maschine“ bequemt haben. Kleider wie man sie nur aus Märchenfilmen kennt (gut, falsche Farbe, aber echt cool!) und die üblichen Frisuren, Nietengürtel, -stiefel und was sonst noch so dazu gehört. Die Musik war auf einmal auch viel besser als vorher und ich muss sagen dass ich positiv überrascht war! Industrial ist jetzt nicht so mein Ding, aber ich habe mich doch sehr gefreut Wolfsheim oder auch das ein oder andere Lied von Rammsteim zu hören. Mein Bekanntenkreis draußen hat sich dann recht schnell entschlossen die Lokalität zu wechseln, aber ich habe mal gleich ein paar Leute angequatscht und mich so gut mit ihnen unterhalten dass ich mich entschlossen habe alleine dort zu bleiben. Schon witzig wie sich so ein Abend entwickeln kann...

Sonntag, 1. August 2010

Christmas in July

Mittlerweile ist es ja schon Tradition dass wir im Juli unseren Weihnachtsbaum aufbauen und alle unsere Freunde zu Glühwein und Feuerzangenbowle einladen. So sollte es auch in diesem Jahr wieder sein. Anke und ich hatten am Wochenende zuvor schon Weihnachtsplätzchen gebacken und den Baum aufstellt, weil mir schon klar war dass Charlotte, sie und ich das nicht mehr am „1. Weihnachtstag“ hinbekommen würden. Das hatte natürlich den Nachteil dass wir uns eine Woche lang den Lamettabaum in rot und gold anschauen mussten... Wie immer kamen die üblichen Verdächtigen und jeder hat was zu Essen mitgebracht damit wir nicht diesen Megaaufwand betreiben mussten, der eine Party ja nun mal mit sich bringt. Auf Weihnachtsmusik haben wir verzichtet und die Party war sehr nett, ging bis spät in die Nacht und irgendwie haben spontan 6 Leute hier übernachtet...2 davon in meinem Bett bevor ich auf die Idee kam mich hinzulegen. Geweckt habe ich sie dann nicht mehr und mich erst mal auf meinen Wohnzimmerboden gelegt, was weniger bequem und ziemlich kalt war. Später dann wurde ein Platz frei und so bin ich in mein Bett umgezogen. Witzig, witzig...

Sonntag, 25. Juli 2010

Geburtstag

Ich hatte einen tollen Tag gestern. Meine Freunde hier haben sich einiges einfallen lassen und einen Tag voller Überraschungen für mich organisiert: Wir haben den Nachmittag im Luna Park verbracht und sind wie die Kinder auf der Kirmes Riesenrad, Raupe, Achterbahn und sämtliche anderen Geräte gefahren. Es gab auch riesige Holzrutschen, die man auf Matten runterrutschen musste... Ein Spaß war das! Ihr könnt Euch vorstellen dass ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen habe und zwischenzeitlich sogar kurz vor Krämpfen in den Wangen stand... Super, super, super! Zuckerwatte gab es auch und das alles bei bester Aussicht auf den Hafen, die Brücke und die Oper... Danach sind wir ins belgische Brauhaus zum Abendessen, haben das ein oder andere Bier getrunken und lecker gefuttert. Zum Abschluss gab es Karaoke, was auch Spaß gemacht hat und wohl der Grund ist warum ich so heiser bin.

Ich habe zum Glück keinen Kater heute, denn jetzt wird der Weihnachtsbaum aufgestellt, denn nächsten Samstag feiern wir Christmas in July hier bei uns... Daher also nur ein kurzer Eintrag.

Samstag, 24. Juli 2010

Simms Masterchef

Ich weiss gar nicht, ob es eine vergleichbare Kochshow auch in Deutschland gibt, gehe aber mal davon aus: bei uns heisst die derzeit beliebteste Vorabendfernsehunterhaltung Masterchef. Zu Beginn war ich irgendwie nie um halb 8 zu Hause und daher war ich gar nicht so im Bilde vor lauter Tennis, Boxen, Arbeit o.ä, aber mittlerweile sind nur noch 2 Leute im Rennen und ich schaue doch schon den ein oder anderen Tag rein.
Nun denn, kurzum: Kochen ist im Moment ganz groß hier und daher eben auch gutes Essen und guter Wein. Schön dass auch andere endlich erkennen worum es im Leben geht! ;) Ganz zum Thema passend hatten wir gestern unser Financial Year Kickoff mit der Firma und sind zum Fischmarkt gefahren, wo wir einen Kochkurs gemacht haben. Wir wurden zunächst mit Wein, Austern und Sashimi empfangen, bekamen dann eine Kochdemo und durften im Anschluss unsere eigene Team-Paelle kochen. Jedes Team bestand aus 6 Leuten und natürlich wurden diejenigen zusammengewürfelt, die üblicherweise auf der Arbeit nicht so viel miteinander zu tun haben. So wurden die Leute, die aus Victoria, Queensland oder WA rüberkamen aufgeteilt und eben auch Product/Marketing sowie Finance etc. Es hat schon Spaß gemacht die ganzen Meeresfrüchte auseinanderzurupfen - wir hatten Riesengarnelen, Calamari, Riesenkrabben, Vongole und Miesmuscheln. Es gab also neben dem Reis so einiges zu schnibbeln, zerstückeln oder reinigen. Während mein Kollege Eranga rechts neben mir die Riesenkrabbe mit dem Hackebeil zerlegte und Adrian links neben mir Zwiebeln schälte, war ich mit den Erbsen beschäftigt, die frisch gepuhlt werden mussten. So weit so gut... keiner hatte Bock auf den Tintenfisch, den man erst waschen und ihm dann das Rückgrat entfernen musste bevor man die Gedärme und den Tintensack mitsamt den Füßen rauszieht und ihn abschließend häutet... Klar war das meine Aufgabe! Aber da gibt es ja schlimmeres - immer mal her mit dem Scheißer! Es war auch einfacher als gedacht, nur habe ich noch am nächsten Morgen die Tinte auf der Haut und vor allem unter den Fingernägeln, aber wer wollte an seinem Geburtstag nicht immer schon mal aussehen wie ein Automechaniker? Stört mich ja auch weniger...
Die Paella war auf jeden Fall super lecker, wir hatten guten Wein zum Essen und da meine Kollegen privat alle sehr nett sind, war es ein rundherum gelungener Abend, den wir im Pub haben ausklingen lassen. Alle haben brav Happy Birthday gesungen - sogar mehrfach, denn am Nachmittag hatte es im Büro schon Kuchen und ein Ständchen für mich gegeben. Ich liebe Geburtstage! :) Bevor es dann zu spät wurde habe ich mich verabschiedet und war so gegen 2h zu Hause, denn heute ist mal wieder ein Überraschungstag - Charlotte hat da was organisiert und alles was ich weiß ist, daß ich in Jeans und Turnschuhen rumlaufen darf wenn ich möchte. Das ist ja schon mal gut, ich habe nämlich keinen Bock mich aufzubrezeln. YIPPIE!!! Ich freu mich...

Dienstag, 29. Juni 2010

Hunter Valley

Langsam wird's zur Tradition, unser Hunter Valley Wochenende im Juni... Sehr schön! Dieses Mal haben wir uns den Freitag freigenommen und sind früh aufgebrochen. So waren Marlies, Martijn, Charlotte, Philo und ich schon zum Mittagessen bei strahlendem Wintersonnenschein dort und konnten uns bei Peterson's eine Flasche Chardonnay Pinot Noir Bubblies zum ausgezeichneten Essen gönnen - ganz nach Peterson's Motto "Life is flat without Bubbles" war das der perfekte Start in ein kulinarisches Wochenende!

http://www.petersonhouse.com.au/wines.htm

Weiter ging es zu unserer Unterkunft aus dem letzten Jahr, Marsh Estate. Wir haben es langsam angehen lassen und in Ruhe ausgepackt, ne Runde gequatscht und es uns gut gehen lassen. Die Aussicht auf die Weinberge, rundherum keine Menschenseele - so lässt es sich leben:
http://www.marshestate.com.au/

Die übrigen 4 konnten sich den Freitag leider nicht freinehmen und kamen somit erst gegen 23h an - mit Hindernissen! Ich hatte mein Auto in Sydney zurückgelassen, weil weder Ephrem noch Andy oder Anke/Wouter eins haben. So dachte ich, könnten sie mit meinem fahren anstatt eins mieten zu müssen. Es war alles so gut geplant: Benzin im Tank, 2. Fahrer der Versicherung gemeldet, Lebensmittel in deren Kofferraum (passte schließlich nicht alles in unseren), ADAC-Karte und Maut-Tag im Auto... wäre da nicht die Wegfahrsperre in meinem neuen Auto, die dem Engländer Probleme bereitet hat! Irgendwie hat es sich gewehrt und mochte nicht anspringen, was dazu führte dass der ADAC (hier NRMA) gerufen werden musste und unsere Freunde erst mit einer knappen Stunde Verspätung losfahren konnten. Wir haben am Telefon die Details besprochen wie man die Wegfahrsperre deaktiviert, den Zündschlüssel einsteckt usw. Was wir nicht besprochen haben war der Teil wie man in den Wagen steigt und die Kupplung tritt wenn ein Gang drin est... war irgendwie logisch für mich! Es stellte sich heraus dass Andy keinen Gang drin hatte und daher auch die Kupplung nicht getreten werden musste. Schließlich bestand ja keine Gefahr dass der Wagen einen Satz nach vorne machen würde. Was ich nicht wusste, weil ich das Auto nie so starte, war, dass man sehr wohl die Kupplung treten muss um die Wegfahrsperre zu deaktivieren und sonst den Wagen sonst nicht starten kann. Nun denn, das hat ihm dann der freundliche Pannenhelfer erzählt - peinlich, peinlich! Zu guter letzt kamen sie ja dann doch an und wir hatten ein wunderschön harmonisches Wochenende mit Gesellschaftsspielen, guten Gesprächen, dem Brasilien-Portugal-Spiel (was leider gar nicht hielt was es versprach), Wein, Bier, Dips und sonstigen Leckereien...


Bei Marsh konnten wir mal wieder nicht an Andrew's wunderbarem Crémant vorbeigehen. Er ist ein recht junger Weinbauer, gerade Anfang 40 und unglaublich sympathisch. Einen großen Teil seiner Ausbildung hat er in Frankreich verbracht und er hat unter anderem bei Moet et Chandon gearbeitet, was sich in seinem Crémant deutlich zeigt. Sehr empfehlenswert für nur $40 pro Flasche, was für einen 'Sekt' ja noch immer nicht günstig ist... ABER für das, was man bekommt, ist der Preis einfach sensationell. Er verkauft nur von seinem Weingut aus und man bekommt keine Marsh-Flasche in Bottle-Shops hier oder sonstwo auf der Welt. Man kann ihn anrufen und persönlich bestellen. In dem Falle versendet er auch - nach Sydney kostenlos, aber für die, die Interesse haben, könnte man sicherlich mal nachfragen wie teuer das Porto nach Deutschland wird. Unter 12 Flaschen wird eh nichts versendet, aber die Frachtkosten lohnen sich ja dann ohnehin noch nicht... Was ich faszinierend finde ist, dass mittlerweile einige Restaurants seine Weine führen, aber eben genau wie alle anderen auch bestellen und normale Preise zahlen müssen - er hat es einfach nicht nötig Mengenrabatt zu geben, weil der Wein einfach so unglaublich gut ist! Das Hunter Valley ist ja für seinen Semillon und Shiraz bekannt. Da aber derzeit die 2008er Jahrgänge verkauft werden und 2008 kein gutes Jahr im Hunter war, würde ich die Finger mal lieber davon lassen und mich auf den Crémant stürzen... Charlotte und ich haben uns auch gleich 8 Flaschen gesichert - für schlechte Zeiten! ;)
Natürlich haben wir auch dieses Mal wieder reichlich Oliven und Käse probiert - das bleibt nicht aus. So konnten wir am Samstag bei strahlendem Sonnenschein auf unserer Terrasse sitzen und unsere Dips, Chips, Brot, Käse, Oliven und sonstigen Schweinereien verzehren bevor wir den Abend zum Ausgleich in der Blue Tongue Brauerei haben ausklingen lassen...


Freitag, 25. Juni 2010

Schade Socceroos!

Schade, schade... So gerne hätte ich Australien an der Seite Deutschlands in die nächste Runde einziehen sehen. Sie hatten sicherlich einen extrem schlechten Start gegen Deutschland und Pech mit der roten Karte - wie der ein oder andere eben auch - aber sie haben so sehr gekämpft und gegen Serbien zwar dann auch endlich mal das Glück auf ihrer Seite gehabt dass die Serben nicht mehr Tore erzielt haben, aber es wäre doch schön gewesen wenn Deutschland Ghana mit 2 Törchen mehr abgefertigt hätte... So ist der Traum hier in Australien vorbei, aber wie ich heute sehe, sind sie in guter Gesellschaft. Italien hat sich ja auch verabschiedet und die ewigen Diven aus Frankreich haben sich ja auch ordentlich blamiert.
Nun denn, mittlerweile ist mein Schlafdefizit beachtlich, aber ich habe heute frei weil es auch in diesem Jahr wieder mit 8 Freunden ins Hunter Valley geht. Jetzt wird gleich noch eben eingekauft und dann geht's los. Ich freue mich auf ein langes Wochenende in den Weinbergen in guter Gesellschaft und hoffentlich dem ein oder anderen Glas Shiraz sowie heimischem Käse und Oliven. Leider ist mein Immunsystem etwas angeschlagen und hat es einer Erkältung gestattet sich einzunisten - passenderweise gestern! Ich will mal hoffen dass ich nicht morgen komplett flach liege und das Hunter Valley Wochenende, dem ich nun schon seit Monaten entgegenfiebere, im Bett verbringen darf. Hoffentlich stecke ich niemanden an - werde überlegen ob ich auf der Couch im Wohnzimmer schlafe... Nun denn, auf geht's und ich freue mich auf Portugal-Brasilien heute Nacht.

Donnerstag, 17. Juni 2010

WM-Fieber

Ich bin ja vor lauter Fußballschauen so beschäftigt dass ich noch gar kein Update geben konnte. Ich verfolge alle Spiele, die ich mitnehmen kann...derzeit schlafe ich zwar noch morgens um 4:30 wenn das letzte Spiel des Tages ausgetragen wird, aber bisher habe ich die 1. und 2. Spiele gesehen. Deutschland war natürlich die Ausnahme - da habe ich durchgemacht bis morgens um 7:30 und lag dafür den ganzen Tag in Essig... war es aber auf jeden Fall wert und da wir Queen's Birthday und damit einen Feiertag hatten, war das auch nicht weiter tragisch! Sonst hätte ich aber auch einen Tag Urlaub genommen.

Die Australier haben uns ja schon gut aussehen lassen, das muss ich ja mal sagen. Überlebt habe ich auch - trotz Deutschlandflagge, die ich mir mit Theaterschminke aufs Gesicht gemalt habe. Die Australier haben sich als gut Verlierer gezeigt und mir sogar gratuliert :)

So weit so gut... mein Trikot ist am Dienstag dann auch endlich angekommen, so dass ich es morgen Abend tragen kann! YAY, vielen Dank noch mal fürs Versenden Jens!!! Ich freue mich schon sehr auf das Spiel und hoffe, dass ich dann nach einem Sieg (!) nächsten Donnerstag die Wahl habe und nicht notwendigerweise um halb 5 aufstehen muss um das 3. Gruppenspiel zu sehen. Schön wenn man die Wahl hat! Ist die Gruppenphase erst mal vorbei, stehe ich noch oft genug viel zu früh auf um anschließend zur Arbeit zu gehen. Dann kommt noch Wimbledon dazu und ich werde wohl eine Weile noch übermüdet sein, aber es gibt Opfer, die man bringen muss! :)

Sonntag, 16. Mai 2010

Neues Auto

Mein altes lila Auto hat sich in der letzten Zeit als extrem unzuverlässig herausgestellt. Nicht nur dass es die armen Autofahrer hinter mir an jeder Ampel beim Anfahren in einer Nebelwolke zum Blindflug herausgefordert hat und der Meinung war, dass ich ein funktionierendes Radio sowieso nicht benötige, hatte es sich neulich überlegt einfach mal das Fahrerfenster zur Rebellion anzustiften. Es ließ sich in keiner Form mehr bewegen - aber da will ich mich ja mal nicht beschweren, denn es hätte ja auch komplett in der Tür verschwinden können... Dieser letzte Streich führte dann dazu, dass ich an jedem Parkhaus immer schön die Tür öffnen durfte um ein Ticket zu ziehen oder mein Parkticket an der Ausfahrt in die Maschine zu stecken. Natürlich waren alle hinter mir der Meinung, ich könnte leider nicht gut genug Auto fahren um präzise an den Ticketautomaten heranzumanövrieren... Egal, man gewöhnt sich an alles, vor allem wenn das Auto sagenhafte 237.000 km gefahren ist - 37.000 davon mit mir! Das wäre alles nicht so schlimm und durchaus noch eine Weile zu ertragen gewesen, hätte sich mein Auto nicht letzte Woche überlegt, auf dem Weg zur Arbeit im zweispurigen Harbour Tunnel mal geschmeidig sämtliche Lichter aufleuchten zu lassen und zu bocken wie ein sturer Esel! Entscheidend war das gelbe Licht: "Check Engine". Geistig hatte ich mich schon darauf eingestellt, mit einer Panne den Hass sämtlicher Autofahrer im Berufsverkehr auf mich zu ziehen, aber irgendwie hat es das Auto dann doch wieder bis zur Arbeit geschafft. Nur hatten wir somit ein Vertrauensproblem in unserer ohnehin nicht ganz unkomplizierten Beziehung. ;) Nicht mit mir!!!

Gestern habe ich mir dann ein neues Auto gekauft - wieder einen Hyundai Excel, nur diesmal in blau und mit nur 113.000 km auf dem Tacho. Gut dass ich Andy und Amador überreden konnte mit mir Autos anzuschauen. Schließlich habe ich keine Ahnung worauf man achtet bzw. wie das, worauf man achtet, in der Praxis aussieht. Ich hatte 4 Autos online gefunden, 3 davon waren noch zu haben als ich die Eigentümer anrief und so standen eigentlich auch 3 Probefahrten auf dem Programm. Autokauf ist allerdings für mich überhaupt kein Einkaufserlebnis und somit war ich mehr als zufrieden als sich das erste Auto, was ohnehin mein Favorit war, als brauchbar herausstellte. Kurz verhandelt: von 2900 auf 2500 Dollar runter und ab damit nach Hause... Es hätte kaum weniger schmerzhaft sein können. Den Jungs bin ich natürlich ewig dankbar. Nun muss ich nur noch den ganzen Papierkram erledigen: Auto ummelden, Versicherung umschreiben und natürlich meine alte Karre irgendwie loswerden. Ich will mal schwer hoffen, dass sich ein Schrottplatz findet, der meine lila Kutsche hier vor der Haustür abholt und auf Nimmer-Wiedersehen mitnimmt. Armes Auto, wenn es wüsste was ihm bevorsteht...

Heute habe ich mit den Mädels einen kleinen Road Trip nach Palm Beach gemacht und so weit fährt sich der neue Wagen gut. Daumen drücken dass das auch so bleibt... Anke, Charlotte und ich haben diesen wunderschönen Wintertag genutzt um an die ganz nördliche Spitze von Sydney auf der anderen Hafenseite hochzufahren. Eine nette Strecke, ein schöner Strand und wir hatten das Glück, dass die Sonne mal wieder so angenehm schien dass wir unser Mittagessen im T-Shirt zu uns nehmen konnten... im Winter! So lasse ich es mir gefallen...

Montag, 10. Mai 2010

Kälte

Wie ich sehe ist es erst eine Woche her dass ich die Gelegenheit genutzt und mich noch mal 2 Stunden an den Strand gelegt habe... Gut so, denn mittlerweile ist es echt kühl. Tagsüber geht es dank der Sonne noch, aber die angeblichen 20-22° fühlen sich auch nicht mehr so warm an und ich musste erst mal wieder bei Esprit zuschlafen und mich mit Pullis eindecken. Nachts ist es mittlerweile bitterkalt und ich schalte jeden Abend meine Heizdecke an damit ich einschlafen und nicht den Erfrierungstod sterben muss. Morgens ist es entsprechend schwierig sich aus dem Bett zu schälen, weshalb ich auch gerade hier sitze und einen Eintrag tippe anstatt mich ins Badezimmer zu schwingen.
Gestern Abend war ich mit Charlotte in Newtown und durften Ross Noble im Enmore Theatre erleben. Wer ihn nicht kennt, soll wissen, dass es sich um einen nordenglischen Comedian handelt, der mit einer Australierin verheiratet ist. Sehr witzig und unglaublich flexibel - er hat so ziemlich alles aufgenommen, was das Publikum ihm entgegengeworfen hat. Da kann man echt nur staunen über so viel Standup-Comedy-Talent. Viele Comedians werden ja dann langweilig, wenn sie spontan was auf die Beine stellen müssen. Er läuft dann erst zu Höchstform auf. Sehr empehlenswert!

Sonntag, 2. Mai 2010

Schwimmen im Spätherbst

Wunderschönes Wetter hatten wir heute! Es war keine Wolke am strahlendblauen Himmel zu sehen und mit 26° hätte es heute auch ein Sommertag sein können. Charlotte und ich haben uns auf den Weg nach Bondi gemacht um dort den Sonntagsmarkt unsicher zu machen - immer schön an den Klippen entlang mit toller Sicht aufs Meer und Coogee. Traumhaft! Auf halbem Wege haben wir so viele Leute im Meer schwimmen und schnorcheln gesehen, dass auch wir auf einmal Lust hatten schwimmen zu gehen. So sind wir also nur bis Clovelly gelaufen und umgekehrt um schnell noch Schwimmsachen zu holen und uns in Coogee an den Strand zu fläzen. Gute zwei Stunden haben wir uns gesonnt und wir konnten sogar noch im Meer schwimmen gehen. Vielleicht zum letzten Mal bevor der Winter kommt?!

Sonntag, 25. April 2010

Urlaub in Fiji

War schon mal wer im Südpazifik? Außer Captain Bligh und den Bounty-Meuterern? Ich jedenfalls nicht und daher wird es mal Zeit. Fiji ist das Reiseziel Nummer 1 der Australier, weil es doch tatsächlich günstiger ist dort Urlaub zu machen als im eigenen Land. Schon bedenklich, aber leicht nachzuvollziehen, weiß ich doch aus erster Hand was ein Urlaub in Australien kosten kann... Somit habe ich beschlossen, einen Teil des kalten Winters in Fiji zu verbringen und plane derzeit fleißig mit Anke. Wir werden Mitte August für 2 Wochen rüberfliegen, zunächste 4 Tage eine kleine Bootstour um die Yasawa-Inseln westlich der Hauptinsel machen und nachts in kleinen Hütten am Strand schlafen. Anschließend fliegen wir auf die zweitgrößte Insel und wohnen in einem kleinen Bed & Breakfast. Wir haben Aussicht aufs Meer und können jederzeit schnorcheln gehen. Die Tauchbasis und ein kleiner Hafen sind ebenfalls nicht weit... Ich freue mich schon sehr, dem australischen Winter zu entkommen!

Samstag, 24. April 2010

Randnotiz

Irgendwie werden meine Einträge hier immer weniger. Heißt daß, daß auch hier in Sydney für mich endlich der Alltag eingekehrt ist oder daß ich einfach wie immer saubeschäftigt bin? Wenn ich nicht die liebe Kerstin hätte, die mich immer wieder daran erinnert daß ich meinen Blog vernachlässige, würde ich mir gar keine Zeit mehr dafür nehmen. Vielen Dank fürs regelmäßige Anstupsen. :) Es wäre doch schade wenn ich aufhören würde zu schreiben, passiert doch noch immer so viel hier, was sich mit Euch allen zu teilen lohnt. Ich gelobe Besserung und setze mich morgen mal dran - da gibt es so einiges zu berichten. Doch nun geht's los zum Boxen und später dann shoppen und Spieleabend. Viele liebe Grüße an alle Blogleser!

Samstag, 3. April 2010

Ostern

Eierfärben war das große Thema, das ich nicht mehr aus dem Kopf kriegen konnte. Die deutschen, holländischen und belgischen Freunde wussten wovon ich sprach und waren auch gleich Feuer und Flamme... Der gemeine Australier hingegen hat für so was weder Verständnis noch Produkte, die man käuflich erwerben könnte! Glatte 3 Stunden bin ich durch diverse Shoppingmalls getigert um mal genau nichts Brauchbares zu finden - außer Speisefarbe. Natürlich habe ich die sicherheitshalber mal mitgenommen, wusste allerdings nicht dass ich auch 2 l Essig pro Farbe benötigen würde, wie ich später herausfinden sollte als ich mich an die Recherche über Google gemacht habe. Tolle Wurst, also wieder los um den blöden Essig zu kaufen mit dem Ergebnis dass die Eier sich doch nicht färben ließen. Unser Eierfärben war also weniger erfolgreich, aber wir hatten einen schönen Ostersamstag, den wir gemeinsam bei uns zu Hause über dem ein oder anderen Bierchen verbracht haben. Am Sonntag dann waren wir in unserer alten Stammweinbar, Gazbeo, in Potts Point zum Mittagessen verabredet und hatten einen weiteren tollen Tag bei strahlendem Sonnenschein. So lässt es sich leben!

Samstag, 27. März 2010

Easter Feast bei David und Elio

Am Wochenende vor Ostern, also eine Woche früher als gewöhnlich, fand das alljährliche Easter Feast bei David und Elio auf dem Programm. Schon letztes Jahr war ich über Anke eingeladen und dieses Jahr durfte ich wieder vorbeikommen und Charlotte mitbringen. Leider hatte ich auch am Nachmittag noch ein Spiel meiner Damenmannschaft, was sich hier aber auf 4 Sätze Doppel beschränkt, so dass es dann doch nicht so viel Zeit in Anspruch nahm. Schade war es trotzdem, denn die Leute sind immer super nett und das Essen ist einsame Spitzenklasse. Elio ist gebürtiger Sizilianer und gelernter Koch. Morgens fährt er dann schon zum Fischmarkt und kauft frische Zutaten um dann all seine Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Wir müssen einfach nur Wein mitbringen und 30-40 Dollar um die Kosten zu decken. Dann wird geschlemmt: Austern natur, Austern mit Seetang, Austern Kilpatrick, Garnelen auf Salat mit Cocktailsauce, Muscheln auf dreierlei Art zubereitet, mindestens 3 verschiedene Pastasorten mit Flusskrebs, Garnelen oder Muscheln, diverse Monsterfische schonend im Ofen gegart mit frischen Kräutern und und und... Einfach unschlagbar! Ich musste nach der Vorspeise zum Tennis abdampfen und als ich zurückkam waren alle schon ziemlich vollgefressen so dass ich den halben Monsterfisch alleine futtern konnte. Dann wurden einige Gäste übermütig und haben sich entschieden nackt im Pool schwimmen zu gehen. Ich bin zwar noch gefahren und war damit weder übermütig noch betrunken, aber es geht doch nix über nackt in der Dunkelheit im Pool schwimmen! Da bin ich doch dabei...

Montag, 22. März 2010

Bluebottles

Scheiß Quallen! Gestern hat mich zum ersten Mal eine erwischt und ich kann berichten dass es sehr unangenehm ist wenn sich die Tentakel um den Knöchel schließen und ihr Gift abgeben...

Zunächst wusste ich gar nicht wie mir geschah. Ich war auf dem Weg ins Wasser und da die Brandung gestern in Coogee ziemlich heftig war, wurden auch viel Sand und Muschelstückchen von den Wellen mit an den Strand getragen. Durch den heftigen Sog zurück ins Meer dachte ich zunächst dass ich einfach nur Pech hatte und mir ein paar schärfere Muscheln gegen den Knöchel gespült wurden... ne Memme wollte ich ja auch nicht sein und schließlich war ich gerade auf dem Weg mich ins große Vergnügen zu stürzen. Da kann man sich ja nicht aufhalten lassen! Also ab ins Wasser, schön in den Wellen gespielt und dann habe ich doch tatsächlich einen Bluebottle aus nächster Nähe gesehen... und ich dachte noch... komisch, komisch dass mein Knöchel noch immer brennt. Na gut, der Groschen ist kein Sturzbomber und somit habe ich mich dann endlich 10 Minuten später aus dem Wasser bequemt. Kaum hatte ich nicht mehr die wohltuende Kühle des Meeres auf der Haut, fing mein Knöchel an zu brennen wie wild. Das Gefühl kann man sich ungefähr so vorstellen wie wenn man immer wieder aufs Neue die Haut gegen Brennesseln hält... und das dann mal für 2-3 Stunden! Also nicht wirklich schmerzhaft, aber doch extrem unangenehm. Die Haut fängt innerhalb kurzer Zeit an Blasen zu werfen und feuerrot zu werden. Die einzige Kur ist duschen und die Finger davon lassen. Kühlen hilft, aber dann müsste man ja zum Lifeguard rüberlaufen und danach war mir nicht so wirklich... Kleiner Scheißer!! Ich hoffe dass der Lumpsack, der mich erwischt hat, zu denen gehört, die an Land gespült wurden und auf dem Strand ausgetrocknet sind. Etwa 3-4 Stunden später war die Hautrötung und auch der Juckreiz dann wieder weg. Da ich heute morgen aufgewacht bin, war ich wohl auch nicht allergisch, was ja durchaus von Vorteil ist... Somit habe ich also meine erste Begegnung (nach über 2 Jahren!) mit einem giftigen Tier hier in Australien überlebt.

Einweihungsparty

Kaum zu glauben, aber wahr: nach über 3 Monaten haben wir unsere Einweihungsparty gegeben! Woohoo! Schon etwas peinlich, aber dadurch dass ich in Deutschland und Charlotte in England war und außerdem noch der ein oder andere Geburtstag dazwischenkam, sollten wir im März die Einweihungsfete geben, die eigentlich im Dezember fällig gewesen wäre... Besser hätte das Wetter dann aber auch nicht sein können - wir hatten schöne 31°, strahlend blauen Himmel und konnten sowohl Balkon als auch Innenhof (mit Hängematte!) nutzen. Natürlich hatten wir lecker Bierchen am Start und den Grill haben wir natürlich auch mal wieder in Anspruch genommen. Weil wir den Hals nicht voll bekommen konnten, haben wir schon mal mittags um 15h angefangen und sind dann irgendwann gegen 3h morgens ins Bett gekippt - d.h. ich bin dann eher nicht in mein eigenes gekippt, weil da schon 2 Leute gepennt haben. So musste ich bei Charlotte um Asyl bitten, denn auch die Reservematratze im Wohnzimmer war schon vergeben... Insgesamt war es mal wieder eine nette Mischung verschiedener Nationalitäten und es waren diesmal nicht ganz so viele Leute da wie sonst, aber der harte Kern hat sich mal wieder kampferprobt gezeigt und somit waren es wohl so 20-25 Leute, die sich mit uns einen schönen Tag gemacht haben.
...keine besonderen Vorkommnisse - der Spülkasten blieb an der Wand und auch sonst ist mir nicht aufgefallen dass was/wer zu Bruch gegangen wäre... außer natürlich der ein oder andere Schädel, der am Sonntag gebrummt haben dürft. Meiner war aber nicht dabei! Ich hatte nämlich noch genug von der Woche davor, in der ich mich im Suff zum Löffeldieb degradiert habe...

Donnerstag, 25. Februar 2010

Der Spülkasten muckt auf

Charlotte ist nach zweieinhalbwöchigem Heimaturlaub aus England zurückgekehrt... wie schnell die Zeit vergeht! Kaum war sie 3 Stunden hier ist schon wieder das erste Unglück passiert. Sie hat irgendwie immer Pech, wobei ich damit nicht sagen will dass das, was passiert ist, ihre Schuld war. War es ganz und gar nicht, aber witzig war es allemale und dass es ausgerechnet passiert ist als sie wieder zurück war...hahaha! In der Nacht zum Mittwoch muss es wohl 2x ordentlich gescheppert haben bei uns in der Wohnung. Charlotte dachte, es sei ein Einbrecher und hat sich schon in die Hose gepisst vor Angst... Ich habe natürlich wie üblich nichts gehört und seelenruhig weitergeschlafen bis ich sie irgendwann meinen Namen rufen hörte. Also bin ich aufgestanden, noch immer im Halbschlaf, und habe sie in meinem Badezimmer aufgefunden wo sie fleißig meinen Fußboden gemoppt hat. Auch schön, dachte ich... aber seit wann putzt Du, dann ausgerechnet mein Badezimmer und nicht Deins und dann noch mitten in der Nacht?!? Besoffen war sie ja nicht als ich ins Bett ging... Witzig, was einem so durch den Kopf schießt. Was zeitgleich durchs Badezimmer schoss und sicher zunächst meiner Aufmerksamkeit entzog war ne Menge Wasser, das, wie ich mit meiner im Halbschlaf extrem langen Leitung zu guter letzt feststellen konnte, aus dem Spülkasten meiner Toilette sprudelte. Auch schön, dachte ich noch so und legte den Kopf zur Seite - musste ich nämlich damit der Spülkasten wieder ansatzweise gerade aussah. Der war nämlich schön aus der Wand gebrochen (Scheppern Nummer 1) und anschließend gegen die geflieste Wand gedonnert (Scheppern Nummer 2). Nun gut, dann haben wir mal das Wasser abgedreht, ein Foto gemacht - für die bekloppte Agentur, die sicher mal wieder genau nichts unternimmt...aber egal, so hat man sich nichts vorzuwerfen - und sind wieder ab ins Bett. Am nächsten Morgen komme ich in mein Bad und guck wie ein Auto weil mein Klo irgendwie komisch aussieht. Nur langsam und schemenhaft kommen die Erinnerungen wieder und mir wird klar dass das kein Traum war. Nun denn, seitdem besetze ich Charlotte's Klo und mit viel Glück wird meine Toilette noch dieses Jahr repariert! Besonders hervorheben möchte ich, dass Charlotte so tapfer war aus dem Bett zu steigen und nachzusehen woher das Scheppern kam, denn sie war sich relativ sicher dass Einbrecher unsere Fenster zerschlagen hatten und im Wohnzimmer ihr Unwesen treiben würden. Hut ab - und was mache ich?! Schnarch...
Haha, da lache ich heute noch drüber. Nicht so witzig ist es wenn ich in der Nacht aufs Klo möchte und der schiefe Spülkasten mich daran erinnert dass das keine gute Idee ist...

Sonntag, 31. Januar 2010

Abseiling and Canyoning

Zu Marlies' Geburtstag hat sich Martijn was Besonderes einfallen lassen: Abseiling and Canyoning in den Blue Mountains. Da wir schon um 9h da sein mussten, sind wir morgens um 7h aus Sydney losgefahren um uns nach Katoomba durchzuschlagen. Kaum angekommen, fing es an zu regnen. Wie wahrscheinlich bitte ist das hier in Australien im Januar?! Aber auch der Regen konnte uns die gute Laune nicht verderben und so sind wir mit Regenjacken bewaffnet aufgebrochen um zunächst an einer 5m hohen Felswand die Grundzüge des Abseiling zu erlernen bzw wieder aufzufrischen. Charlotte war die einzige, die noch nie vorher klettern oder abseilen war, hat sich aber eigentlich ganz gut angestellt.

Nach zwei Trainingsläufen an der 5m Wand ging es dann in die nächste Schlucht, wo wir uns jeweils zwei Mal an einer 15 und 30m Wand abseilen durften. Die Aussicht auf die Blue Mountains war fast schon unheimlich. Ist man doch gewohnt kilometerweit auf Sandstein und Eukalyptusbäume zu schauen, war an diesem Tag das gesamte Tal in Nebel gehüllt und man sah nicht wirklich viel... Für die Leute, die sich nicht sicher waren ob sie denn nun Höhenangst haben oder nicht, war die Wetterlage sicherlich eher von Vorteil. Da wir insgesamt 7 Personen in der Gruppe waren, hat das Abseilen den gesamten Vormittag in Anspruch genommen und so haben wir gleich im Anschluss schon unsere Mittagspause gemacht.

Frisch gestärkt ging es dann runter in einen Canyon, den wir entlanglaufen, -klettern, -schwimmen und -springen sollten um uns am Ende durch einen 30m hohen Wasserfall in ein Wasserloch abzuseilen. Das Abseilen am Vormittag war ja schon wirklich gut, aber mir persönlich hat das Canyoning noch besser gefallen - vielleicht weil es was Neues oder auch weil es sehr abwechslungsreich war?! Der Canyon selbst war sehr schmal - ich denke, dass er an der breitesten Stelle nicht breiter als 5m war und so sind wir in unserer kleinen Gruppe einer nach dem anderen wie eine Häftlingskarawane durch das eiskalte Wasser gewatet. Wir hatten zwar Joggingschuhe und Neoprenanzüge an, nicht zu vergessen unsere hässlichen und doch so notwendigen Sturzhelme, aber lecker kalt war es trotzdem. Was so harmlos mit durch knöcheltiefes Wasser Waten anfing wurde schnell sehr spannend. Wir mussten uns rittlings in dunkle Wasserlöcher werfen, Felswände herunterrutschen und natürlich unseren Tourguides vertrauen dass sie uns nicht auf irgendwelche Felsen springen lassen. An einigen Stellen wurde es schon ein bißchen haarig, musste man doch eine gewisse Distanz springen um sauber zu landen... Das Highlight kam natürlich zum Schluss: der Wasserfall! Hätte irgendjemand von uns Panik bekommen und sich geweigert sich abzuseilen, wüsste ich nicht wie man anders wieder aus dem Canyon rausgekommen wäre. Ich glaube, dann hätte ein Hubschrauber herhalten müssen... Die Tour Guides schienen ja Vertrauen in die Gruppe zu haben. War das Abseilen am Morgen noch recht einfach gewesen, so stellte der Wasserfall aus verschiedenen Gründen eine Herausforderung dar: zum einen ist der Felsen extrem rutschig und wenn man nicht wirklich auf einen breiten Stand achtet, rutscht man blitzschnell weg und donnert mit irgendeinem Körperteil gegen den Felsen, was schmerzhaft sein dürfte. Dazu kommt, dass sich eine nicht unerhebliche Menge Wasser den Weg nach unten bahnt während man versucht sich abzuseilen, etwas zu sehen, die Orientierung nicht zu verlieren und nicht zu ertrinken. Ich hing einmal horizontal im Wasserfall und brauchte einen Moment um mich wieder zu orientieren und zu erinnern dass es keine gute Idee ist das Seil loszulassen... dann hätte ich nämlich wohl erst kopfüber gehangen und dann den Abflug gen Wasserloch gemacht. Die letzten 5m durften wir dann springen, was auch richtig Spaß gemacht hat. Wie sich herausstellen sollte, haben sich die beiden, die sich gegen den Sprung entschieden haben, leicht verletzt - eine am Knie, die andere am Handgelenk... Der Sprung war also in doppelter Hinsicht eine gute Entscheidung!

Alles in allem war dieser Tag sicher kein Kinderspiel, aber auf jeden Fall ein unglaublicher Thrill, der es wert war die elende ewige Wanderung zurück und bergauf auf sich zu nehmen, die mir noch 5 Tage später in den Beinen stecken sollte. Ach ja, ein Knöllchen habe ich auch bekommen, weil ich es gewagt habe, vorwärts in eine Parklücke einzuparken, an der angeblich ein Schild stand man müsste rückwärts einparken. Böse, böse... erkennbare Gründe für diese Anordnung gibt es nicht und das Schild habe ich ebenfalls nicht entdeckt. Trotzdem durfte ich 84$ zahlen, wie ich 6 Wochen später herausfinden sollte...

Mittwoch, 27. Januar 2010

Australian Open

Die Australian Open sind natürlich das Tennishighlight des Jahres! Wie in 2009 auch, konnte ich nicht widerstehen und wurde wie magisch von Melbourne angezogen. Gut dass Charlotte, Marlies und Martijn derselben Meinung waren. So haben wir schon im Oktober Karten für Samstag Nachmitag und Sonntag Abend vorbestellt und ich habe mir dann vor Ort noch Tickets für Montag und Mittwoch gekauft. Übernachtet haben wir wieder in South Yarra im Bizmotel, Park Street. Das hatte sich im letzten Jahr als gute Bleibe herauskristallisiert, weil man nur durch den Park laufen muss um zum Tennis zu gelangen. Ich war im absoluten Tennishimmel, konnte mir das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht wischen, habe so ziemlich alles gesehen, was Rang und Namen hat und mich wieder neu in die Rückhand von Roger Federer und Justine Henin verliebt. Dazu war unsere Gruppe ja echt nett. Neben den Holländern waren noch Bekannte der beiden dabei. Eine war mal wieder besonders nervig... die versuche ich in Sydney schon immer zu vermeiden, weil mir einfach der Kragen platzt wenn ich die Alte zu lange um mich habe. Völlig egoistisch, muss immer alles bestimmen... hat aber leider keine Ahnung... versucht jeden zu bemuttern und würde einem am liebsten noch vorschreiben dass man sich den Hintern mit links abwischen muss, weil es sonst ungesund fürs Herzkreislaufsystem ist. Dazu hat sie leider überhaupt kein Taktgefühl und ist auch noch geizig. Jeder kauft ne Runde für die gesamte Mannschaft nur sie nicht... Besonders nervig wird es, wenn man das Pech hat den Sitzplatz neben ihr zu haben. Dann fängt sie nämlich an Roger Federers Spiel zu analysieren und deckt seine sämtlichen 'Schwächen' auf und erklärt Dir wie er den Punkt besser hätte machen können... und das alles von einem stark übergewichtigen Zwerg, der selbst keinen Ball trifft! Wie man sieht wird das nicht meine Freundin! Da ich aber mal wieder eine Harmoniephase durchlebte, habe ich mich schwer zusammengerissen und bin immer abgehauen wenn ich kurz davor war ihr einen einzuschenken. Ich habe mir dann ein Bierchen geholt, mich einen Moment in die Sonne gesetzt, bin die Trainingsplätze abgelaufen und habe tief durchgeatmet... so ungefähr 10 Mal am Samstag. Wie froh war ich als die Ziege sich dann am Sonntag zurück nach Sydney bewegt hat. Leider habe ich mich nicht verabschieden können!



Neben Federer und Henin habe ich Serena und Venus Williams jeweils 3 Mal gesehen, Azarenka, Wickmayer, Davydenko, Verdasco, Roddick, Gonzalez und Mansur Bahrami auf nem Nebenplatz im Doppel der Legends. Super, super, super! Überhaupt ist die Atmosphäre einfach toll um die Rod Laver Arena herum. Die Trainingsplätze sind besser zugänglich als im Rochusclub, weil sie alle separat liegen und man von zwei Seiten zuschauen kann. Darüber hinaus gibt es natürlich unzählige Sponsorenzelte, die tausend Sachen anbieten, für die ich keine Zeit finden konnte, weil ich ja zum Tennis gekommen war und nicht um mich im Evianzelt mit Eiswürfeln massieren zu lassen... Besonders schön ist die großen Rasenfläche gleich neben dem Stadion, wo sich alle die einfinden, die keine Karten mehr bekommen haben oder einfach nach dem Ende der Daysession für die Nightsession dort bleiben und die Matches auf der großen Leinwand verfolgen. Je besser das Wetter, desto besser das Erlebnis natürlich.



Als ich dort war, war es sehr wechselhaft. In Melbourne muss man immer für alles gerüstet sein und am besten eine lange Hose, Jack und nen Regenschirm dabei haben wenn man morgens in kurzer Hose aus dem Haus geht. Überhaupt hängt es stark davon ab, welche Sitzplätze einem zugeteilt werden, weil man nämlich in der Sonne unter Umständen trotz einer angenehmen Brise heftigst schwitzt während einem dieselbe Brise im Schatten eine Gänsehaut nach der anderen beibringt und man sich wünscht, man hätte eine Decke eingepackt.