Freitag, 30. Januar 2009

Tennis ohne Ende

Mein Wochenende in Melbourne war in der Tat ein Traum! Ich bin in aller Herrgottsfrühe in Sydney aufgebrochen, nach Melbourne geflogen, habe mich bis zum Hotel durchgeschlagen um dann direkt durchzustarten und die erste Session um 11h mitzunehmen. Jan hatte Tickets für sämtliche Sessions (Day and Night) gebucht, manche sogar für Hisense- und Rod Laver Arena - schließlich wusste man ja nicht im Vorfeld wer wo spielen würde... Traumwetter, tolle Spiele, super Atmosphäre, was will man mehr? Auf den Trainingsplätzen haben wir Safina, Hantuchova und Verdasco gesehen, die Matches, die wir uns in den beiden Stadien ansehen konnten, haben wirklich alle Spieler abgedeckt, die man sich wünschen könnte: Federer, Nadal, Djokovic, Murray, Haas, Monfils, Jankovic, Blake, Simon, Dokic, S. Williams... Ich war im Tennishimmel! Die Tage auf der Anlage waren allerdings schon recht lang, sind wir doch meist gegen 10h angerückt und dann bis zum Ende der Nightsession geblieben. Vor 3 Uhr nachts ging es nie nach Hause.

Ich war erstaunt, dass der Center Court so geschickt gebaut ist. Vor Jahren war ich mal bei den US OPen und wenn man dort das Pech hat, im letzten Block zu sitzen, sind die Spieler winzig und es macht nicht wirklich viel Spaß dem Ballwechsel zu folgen, weil man den Ball eben kaum erkennen kann. In Melbourne hat man das Gefühl, sehr nah dran zu sein am Geschehen und natürlich ist die Atmosphäre hier in Australien immer besonders gut - die Leute sind halt lebensfroh, laut und witzig. Nächstes Jahr plane ich gleich eine ganze Woche ein, so gut hat es mir gefallen!!!

Leider war dieses Wochenende auch unser letztes gemeinsames, denn am Dienstag ist Jan nach Südafrika zurückgekehrt.

Freitag, 23. Januar 2009

Australian Open

Ein Traum wird wahr! Schon immer wollte ich zum Tennis nach Melbourne reisen, nie hat es sich ergeben... aber dieses Mal konnte ich mir dieses Großereignis nicht wieder entgehen lassen und fliege daher morgen früh runter. Montag ist Feiertag, Australia Day, und damit ergibt sich die perfekte Gelegenheit über das lange Wochenende. Leider bleibt mir das Match zwischen Safin und Federer heute nur als Fernsehübertragung, aber vielleicht kann ich ja morgen Nadal gegen Haas live schauen. Auf geht's!

Familienbesuch

Ich stelle fest, dass ich tatsächlich schon fast 3 Wochen lang nicht mehr geschrieben habe. Das könnte daran liegen, dass Jens und Mama 2 Wochen hier waren, wir gemeinsam gereist sind und eine wunderschöne Zeit, allerdings ohne Internetzugang hatten. Da die beiden sich überlegt hatten, es sei eine gute Idee, für nur 2 Wochen diese lange Reise anzutreten, musste als Reiseroute mal wieder die Great Ocean Road, Grampians und Kangaroo Island herhalten. Sicher kenne ich jetzt schon alles, das war das 4. Mal, dass ich diese Tour abgefahren bin, aber es ist immer wieder schön, doch irgendwie anders und man entdeckt doch immer wieder was Neues. Ich glaube, es hat uns allen gut gefallen und bis auf das Mietauto, das ich ziemlich übel zugerichtet habe, gibt es nicht viel Neues an Fotos oder ansonsten zu berichten. Ihr kennt die Gegend ja schon von früheren Berichten. :)
Nun zum armen Mietwagen, den wir in Melbourne übernommen und dann in Adelaide abgegeben haben. So richtig Glück hatte ich mit dieser Buchung, weil der Wagen unbedingt nach South Australia zurücksollte, weil er ein SA Nummernschild hat - somit war der Tarif extrem günstig und da ich ohnehin ein großer Freund von Versicherungen bin, habe ich mal gleich den Rundumschutz gebucht und die Selbstbeteiligung auf 0 gesetzt. Gut so, denn das arme Auto wurde von einem übellaunigen Gestrüpp hinterhältig angefallen und zerkratzt! So sieht das nämlich mal aus... Frau Thies war auf dem Weg zum Strand runter, wollte, wie hier in Australien üblich, so nah wie möglich am Strand parken - die faulen Einheimischen waren schneller und haben schon mal alle Stellplätze belegt. So hieß es dann rückwärts eine recht steilen und schmalen Anstieg wieder hoch. Das war schon ne kleine Herausforderung, aber kein Problem für unseren Toyota Camry, der sich dann entspannte als der schwierige Teil vorüber war und etwas unachtsam war, als es nur noch darum ging, auf einer recht großen Fläche zu wenden und den oberen Parkplatz anzuvisieren. Genau in diesem Augenblick attackiert dieser hinterhältige Busch die Beifahrerseite, zerkratzt komplett die gesamte Lackierung vom Kotflügel bis zum Kofferraum und bittet seinen Komplizen, den Sanduntergrund, zur Hilfe. Der ist unter dem Auto mal geschmeidig weggesackt, so dass sich der arme Toyota auch noch festgefahren hat. Somit hieß es weiter zurücksetzen unter einem Quietschen von Ästen, die auf Lack kratzen, wie es in der Schule nicht schlimmer hätte sein können, wenn jemand an die Tafel schreibt und dann von der Kreide abrutscht - Fingernagel auf Tafel ist ebenso eklig. Weitere 2 Meter zurückgesetzt, 3 Millionen tiefe Kratzer mehr im Lack und der Wagen war befreit... es lebe die Versicherung!!!

Donnerstag, 1. Januar 2009

Prosit Neujahr!

Unsere Party auf der Dachterrasse war ein voller Erfolg! Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, so dass ich erst nach Mitternacht einen Pulli anziehen musste. Tagsüber waren es 25-30° und es kühlte lange Zeit nicht wirklich ab, worüber ich Frierhippe mich sehr gefreut habe. Wir hatten 2 Feuerwerke, eins um 21h und eins um Mitternacht. Die Stadt Sydney hat sich nicht lumpen lassen und gerade das Mitternachtsfeuerwerk war besonders schön. Die Hafenbrücke erstrahlte in sämtlichen Farben, zudem wurden Feuerwerke auf verschiedenen Hochhäusern in der Stadt und an mehreren Stellen im Hafen gezündet, so dass ganz Sydney hell erleuchtet war. Leidet besitze ich noch immer keine anständige Kamera und auch kein Stativ - daher gibt es nur Krüppelbilder.
Neben sämtlichen Nachbarn waren viele Besucher da. Ich hatte Jan eingeladen, Jade und Evan haben leider Evan's sämtliche Spasti-Freunde antreten lassen, die sich wie gewöhnlich daneben benommen haben. Wie mein Badezimmer aussieht, brauche ich niemandem zu beschreiben... und das, obwohl wir uns überwiegend auf dem Dach aufgehalten haben. Manche Leute haben eben einfach eine natürliche Trefferquote von Kloschüssel und Fliesen von 100%. Aber ich will mich ja nicht aufregen, denn dazu war der Abend viel zu schön. Gemeinsam mit meiner Nachbarin aus Nr. 2, Philo, haben wir unser Essen organisiert. Jeder Gast sollte etwas zu essen mitbringen und seine eigenen Getränke - hat auch bei ihren Gästen geklappt, bei Evan's Freunden natürlich wieder nicht... ABER trotzdem war eine tolle Auswahl an Kleinigkeiten da, die alle superlecker und für mich besonders interessant waren, weil Philos Gäste überwiegend Inder waren und daher ganz andere Sachen mitgebracht haben als ich es gewohnt bin. Die Australier sind ja auch eher von der Fraktion Käseplatte, Fruchtplatte, Dips und Cracker... Die Inder hatten alles mögliche dabei von Curryhuhn oder indische Frikadellen bis hin zu Datteln und Feigen.


Die Caipirinhabowle hat ausgezeichnet geschmeckt, nur die Melonenstücke waren tödlich. Daher habe ich sie auch gemieden, aber das ein oder andere 'Kind' fand sie ausgesprochen lecker - was erklärt, warum die Mehrheit heute erst gegen 16h zum Field Day, dem in der Domain stattfindenden House-Festival, aufgebrochen ist. Geplant war ein Start um 10h... fast geschafft!
Ich hatte für meine Verhältnisse recht wenig getrunken, weil ich versprochen hatte, Jan morgens nach Hause zu fahren. Er war zum Mittagessen irgendwo im Hinterland, 2 Std. von Sydney entfernt, eingeladen und musste entsprechend zeitig los. Da auch hier am Neujahrsmorgen Alkoholkontrollen stattfinden, wollte ich kein Risiko eingehen. Somit eröffneten sich mir völlig neue Perspektiven an einem nicht-verkaterten Neujahrsmorgen und ich habe mich nach einem leckeren Frühstück in Coogee gleich um 10 Uhr morgens schon an den Strand geknallt. Da bin ich geblieben bis ich dachte, dass ich vielleicht doch langsam einen Sonnenbrand riskieren würde und habe mich dann am Nachmittag mal langsam auf den Heimweg gemacht. Hätte ich das mal nicht getan, denn die Wohnung sah noch immer aus als wäre eine Bombe eingeschlagen - aufräumen ist ja nicht jedermanns Stärke. Meine auch nicht, daher habe ich eine recht hohe Toleranzschwelle, aber McDonald's-Reste, d.h. Pommes und angebissene Burger, auf dem Couchtisch sind mir dann doch zu viel. Aus Prinzip räume ich den Kram natürlich nicht weg, aber dadurch wird unsere Kakerlakenplage auch nicht besser. Es wird Zeit, dass Ruki aus Sri Lanka zurückkommt und wir uns gemeinsam eine neue Bleibe suchen!