Die folgende Nacht verbrachten wir wieder am Ende der Welt, diesmal in Broken River. Das Ende der Welt zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man keinen Handyempfang hat, wie der ein oder andere, der versucht hat mich zu erreichen, schon
festgestellt hat. Darüber hinaus gibt es keine Internetcafés, ganz zu schweigen von komfortablen Internetzugang im Zimmer und auch Tankstellen oder Supermärkte sind mindestens 40 km entfernt. Das ist für uns Europäer nur schwer vorstellbar, aber ganz genau so ist es im australischen Hinterland – und das muss gar nicht mal schlecht sein, weil man wirklich abschalten und sich ganz der Natur hingeben kann.Hier in Broken River sollte mein Traum endlich wahr werden! Platypusse beobachten...meinem Lieblingstier, das von vielen Forschern als Laune der Natur betrachtet wird, so nah sein wie nie zuvor. Platypusse sind sehr scheue Tiere, die nachtaktiv sind und ausschließlich in Flussarmen vorkommen, wo sie ihre Höhlen direkt am Ufer bauen. Sie sehen vom Fell her aus wie Biber, haben aber einen Schnabel wie eine Ente – nur in schwarz.
Wenn ich von Entenschnabel rede, meine ich nicht etwa einen typischen Entenschnabel, sondern wirklich so einen, wie ihn Donald Duck hat... Dazu hat der Platypus schwarze Schwimmflossen und die Männchen (!) haben einen Giftstachel am Hinterlauf um ihre Revierkämpfchen auszufechten. Unglaublich interessant, zumal der Platypus neben zwei Echidnaarten das einzige Säugetier ist, das Eier legt...Auf zur Beobachtung! Den ersten Versuch startete ich in der Abenddämmerung, was leider wegen de
s einsetzenden sintflutartigen Regens wenig erfolgreich war. Als Entschädigung gab es ein ausgezeichnetes Abendessen im Restaurant unseres Resorts und ein paar Possums, die dort gefüttert wurden. Bequemerweise befindet sich die Futterstelle gleich vor dem Fenster des Restaurants, so dass man den munteren Kollegen während des Essens beim Essen zuschauen kann.
Da ich ja hartnäckig bin, wenn ich mir mal etwas in den Kopf gesetzt habe, sollte ich am nächsten Morgen schon wieder in aller Herrgottsfrühe aufstehen um einen neuen Versuch zu wagen. Diesmal konnte ich auch ein, zwei Blicke auf den ein oder anderen Platypus erhaschen, aber alles in allem war die Ausbeute wieder nahezu enttäuschend...und das an einem der besten Beobachtungsorte Australiens! Schade, aber sicher ein Grund zurückzukommen – und der gute Weinkeller sowie das ausgezeichnete Essen dort sind auch beim nächsten Mal eine gute Entschädigung.



Da ich ja hartnäckig bin, wenn ich mir mal etwas in den Kopf gesetzt habe, sollte ich am nächsten Morgen schon wieder in aller Herrgottsfrühe aufstehen um einen neuen Versuch zu wagen. Diesmal konnte ich auch ein, zwei Blicke auf den ein oder anderen Platypus erhaschen, aber alles in allem war die Ausbeute wieder nahezu enttäuschend...und das an einem der besten Beobachtungsorte Australiens! Schade, aber sicher ein Grund zurückzukommen – und der gute Weinkeller sowie das ausgezeichnete Essen dort sind auch beim nächsten Mal eine gute Entschädigung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen