Mittwoch, 15. Juli 2009

Fallschirmspringen

Fallschirmspringen stand ja schon immer auf meiner Todo-Liste... so seit ungefähr 10 Jahren zumindest. Am Wochenende war es dann endlich so weit. Randi hatte Geburtstag und wollte unbedingt einen Tandemsprung machen, was sie dann auch auf Jodis Geburtstag die Woche vorher kundgetan hat - bis dahin hatte ich geplant der Fahrer zu sein, weil ich zwar schon immer springen wollte, aber doch immer gehörig Respekt vor der Sache hatte... Nach einer Flasche Sekt war ich dann der Meinung dass Fallschirmspringen die beste Idee der Welt sei und habe mal gleich zugestimmt. Jodi und auch Pe, die 3 Tage später erst hier ankam, haben kundgetan dass sie auch ganz wild drauf sind und so hatte ich meine Klappe mal wieder ein wenig zu weit aufgerissen und fand mich irgendwie in der Situation wieder dass ich nicht mehr nein sagen konnte... Zack hat Randi gebucht und es gab kein Zurück mehr! Die ganze Woche habe ich mir in die Hose gemacht, geträumt dass mein Fallschirm nicht aufgeht und - so wie es im Nachhinein aussieht - einen nervösen Magen entwickelt. Den Samstag beim Hockey habe ich überwiegend auf der Toilette verbracht und dachte schon, ich könnte am Sonntag nicht springen, aber das war dann zum Glück nicht der Fall. Wir sind die Küste runtergefahren nach Wollongong, wo man springen und direkt am Strand landen kann. Kaum angekommen, war meine Nervosität wie weggeblasen und ich hatte einfach nur noch Bock mich aus dem Flugzeug fallen zu lassen. Die Vorbereitung dauert ewig: Papierkram ausfüllen, wiegen lassen, Klamotten überziehen, Gurt umgelegt bekommen, kurzes Briefing, in den Bus steigen, zum Rollfeld fahren, auf Flugzeug warten, ins Flugzeug steigen...gähn! Der Flug an sich war schon schön, weil wir nur 6 Springer mit dem jeweiligen Instructor waren... eine kleine Maschine mit durchsichtiger Rolltür, die ich dann auch gleich mal mit meinem Instructor in 14000 Fuß Höhe aufmachen durfte bevor wir dann als erstes Tandem-Team aus dem Flugzeug gesprungen sind. Immer noch nicht nervös, sondern völlig fasziniert von der schönen Aussicht, habe ich noch Wale versucht im offenen Meer zu entdecken als Greg meinte, es wäre so weit und raus! Es wird sehr schnell sehr windig und kalt da oben, sehr laut dazu wenn der Wind an den Ohren vorbeisaust und die Erde in rasender Geschwindigkeit näherrückt. Der freie Fall erzeugt leider nicht dieses flaue Gefühl im Magen, das ich so mag wenn man Achterbahn fährt und die eine Sekunde das Gefühl hat schwerelos zu sein bevor sie in Richtung Boden donnert. So hatte ich mir den freien Fall vorgestellt und dachte, dass dieses Kribbeln im Magen dann eine ganze Minute anhält - war nicht so! Ich fühlte mich entspannt und habe die Aussicht genossen. Fast hat man das Gefühl in der Luft zu stehen bis der Fallschirm aufgeht und der Lärm urplötzlich aufhört. Ich durfte steuern, wir sind Pirouetten geflogen und ich habe weiter mit offenem Mund die Aussicht bestaunt bevor wir dann leider gelandet sind und das ganze Abenteuer vorbei war. Gerne würde ich lernen selbst zu springen. Wie cool wäre es, einen eigenen Fallschirm zu haben und sich immer aus dem Flugzeug werfen zu können wenn einem danach ist???

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Chapeau! Das gehört aber trotzdem zu den Dingen im Leben, die ich NIEEEEE machen werde.
Bambi